Lamellenlösung für die Marktkauffassade?

24. Februar 2014 | von Kamran Salimi | Kategorie: Allgemein

Um es vorweg zu sagen – und um Missverständnisse zu vermeiden: JA, wir als Verein Wir sind Fürth e.V. begrüßen die Revitalisierung des Marktkaufs und JA, auch wir begrüßen den Einzug des für die Innenstadt so wichtigen Vollsortimenters (EDEKA) im Marktkauf. Diese Entwicklungen sind zu begrüßen und unterstützenswert!

ABER:

Wozu wird über Jahre hinweg eine Diskussion geführt über einen stadtbildverträglichen Umgang mit bestehenden Gebäuden bzw. den Bau von neuen Gebäuden in der Umgebung von denkmalgeschützen Stadtteilen, wenn man gleichzeitig eine völlig unsensible und geradezu groteske Fassadengestaltung in Sichtweite der architektonisch einmaligen Hornschuch-Promenade plant? Wozu werden Musterfassaden aus Sandsteinnachbildungen aufgebaut um die Architektursprache der Stadt Fürth aufzugreifen, wenn man gleichzeitig mit Aluminium-Lamellenlösungen experimentiert? Welchen „Wert“ hat der Begriff Denkmalstadt Fürth noch – und welche Verantwortung ergibt sich daraus?

Die aktuell vorliegenden Entwürfe eines Architekturbüros aus Memmingen sind alles andere als stadtbildverträglich und stellen erneut die Befürworter der Denkmalstadt Fürth auf eine harte Geduldsprobe.

Es ist zu hoffen, dass es bei diesem ersten Entwurf nicht bleiben wird und sich noch deutliche Verbesserungen in der Fassadengestaltung ergeben.

Wir sind Fürth e.V.

Kommentare (5)

5 Kommentare:

  1. Joe H. schreibt:

    Kann nicht verstehen, warum ihr euch darüber so aufregt. Da war doch nie Sandstein am Gebäude, da ist Beton. In Zukunft wird da vielleicht Alu sein. Wenn ich die Wahl habe zwischen Beton und Alu, dann entscheide ich mit für letzteres. Das ist auch sehr stadtverträglich, denn gegenüber wird das neue Multiplex-Kino entstehen mit moderer Fassadengestaltung und daneben ist ja dann die iba AG mit auch sehr moderner Fassadengestaltung. Die Häuser, die an der Königswarterstraße reihenweise zwischen dem alten Marktkauf und der Horschuchpromenade stehen, die finde ich alles andere als „architektonisch einmalig“, da wäre ich froh, wenn jemand Alu an die Fassaden machen würde.

  2. fizzy schreibt:

    Ich bin kein Fürther, deshalb unparteiisch. Diese Alufassade ist für mein Empfinden einfach nur scheußlich, ein grober Klotz. Hier gilt für mich der Grundsatz: weniger ist mehr.
    Wieso muss die Fassade überhaupt verkleidet werden?

  3. Marcel schreibt:

    Erinnert mich irgendwie an die Saturn Diskussion damals.. Am Anfang war alles scheisse, hässlich und unvertretbar. Beschwert sich noch irgendwer über den Saturn? Nein! Es schaut klasse aus und is eine Bereicherung für die Stadt. Sehe das hier ähnlich. Einige Fürther müssen sich erst wieder das Maul zerreißen, wie furchtbar alles ist. Bloß keine moderne Architektur! Bloß kein fortschritt! Wisst ihr was? Lassen wir den Marktkauf doch einfach so wie er ist?! Schaut doch klasse aus 🙂
    Achja: in der Gustavstr. wohnte bis vor kurzem ein Herr, der super zu euch passen würde! Vllt erreicht ihr ihn ja noch für Tipps, wie ihr der Stadt und ihren Einwohnern noch penetranter und effektiver auf die Nerven gehen könnt.

  4. Frank Láhoda schreibt:

    Warum werden hier Entwürfe veröffentlicht, von denen ihr wisst, dass sie nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind? Von wem habt ihr die Unterlagen erhalten? Für einen Verein der sich angeblich die Heimatpflege auf die Fahne geschrieben hat, verhaltet ihr euch sehr komisch. Heimat und deren Pflege bedeutet auch Zukunft. Die erfolgreiche Zukunft unserer Heimat scheint ihr allerdings durch solche Aktionen zu verhindern wollen. Schönen Dank auch.

  5. Kamran Salimi schreibt:

    Naja, die ersten Planungen vom Saturn sahen so aus, dass es ein fensterloser schwarzer Kasten kommen soll, der mittels einer 7 Meter hohen Betonwand vom Kulturforum abgeschirmt wird, und die Tiefgaragenein- und Ausfahrt sich direkt am Eingang des Kulturforums befindet. Nach (!) den Protesten wurde die heutige Lösung gemeinsam mit einer Bürgerinitiative gefunden – und ja – jetzt muss man sich deshalb nicht mehr „aufregen“, da die Fassade einigermaßen Stadtbildverträglich ist. Ohne Protest würde das heute anders aussehen. Von daher stimmt der Kommentar so nicht. Hier kann man die ersten Entwürfe sehen: http://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=B%C3%BCrgerinitiative_%22Pro-Kulturforum%22

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