Hunderte Fürther demonstrieren für lebendige Stadt

13. November 2012 | von Kamran Salimi | Kategorie: Allgemein

Dem Aufruf des Vereins Wir sind Fürth zu einer Demonstration für unser Recht auf ein öffentliches Stadt-Leben folgten am 10. November 2012 rund 600 Fürtherinnen und Fürther.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Felix Geismann setzte sich der Demonstrationszug von der Fürther Freiheit Richtung Fußgängerzone in Bewegung, begleitet von fröhlicher Musik, bunten Luftballons und kreativen Pappschildern der Teilnehmer.

Am Rand des Kohlenmarkts warb der Vorsitzende von ver.di Fürth Hans-Stefan Schuber für das derzeit laufende erste europäische Bürgerbegehren „Wasser ist Menschenrecht“. Die Menge hatte das Fürther Rathaus im Blick, als Geismann das mangelnde Engagement der Stadt Fürth für Kultur und Denkmalschutz kritisierte. Immer weiter ziehe sich die Stadt gerade auch aus ihrer finanziellen Verantwortung zurück und überlasse das Engagement Privaten, Fördervereinen und Künstlern, die am Rande der Selbstausbeutung bemerkenswertes leisten. Fürth riskiere eine „Kulturdefensive“.

Am Grünen Markt ergriff der Schriftsteller Elmar Tannert als „Botschafter aus dem faden Nürnberg“ das Wort, wo findige Anwohner selbst gegen die Geräusche des Boule-Spielens schon vorgegangen seien. Für seine Kolumne „Die Stille der sibirischen Tundra“ erntet Tannert so manchen Lacher und viel Beifall. Der Bildhauer Peter Stutzmann stellte anschließend klar: „Ich wohne in der Gustavstraße. Und ich habe noch nie so ruhig gewohnt wie hier.“  Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung versicherte den Demonstrationsteilnehmern, dass die Stadt die Gustavstraße verteidigen werde: Mit ihm werde es keine weiteren Einschränkungen mehr geben.

 

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