Bürgerbegehren erzielt ersten Erfolg

18. November 2012 | von Kamran Salimi | Kategorie: Allgemein

Vor dem Hintergrund unbefriedigender Entwicklungen der Planung, ungenügender Informationspolitik und dem drohenden Verlust erhaltenswerter Bausubstanz unserer Denkmalstadt, haben wir uns für die Vorbereitung eines Bürgerbegehrens zum neuen Einkaufsschwerpunkt Rudolf-Breitscheid-Straße („Neue Mitte“) entschieden.

Wir erkennen und teilen das Bedürfnis vieler Fürther nach besseren Einkaufsmöglichkeiten. Wir registrieren jedoch die Diskrepanz zwischen Anspruch und mit den bekannten Plänen realisierbarer Wirklichkeit mit Sorge. Das Fiasko City-Center muss uns alarmieren und ergibt für den Investor eine Bringschuld, der er bisher nicht gerecht werden konnte. Unser Ziel ist das Vorhaben zu verbessern, nicht es zu verhindern.

Jedes Bürgerbegehren ist ein organisatorisch und juristisch anspruchsvolles Unterfangen. Blinder Aktionismus ist hier genauso fehl am Platz wie bei der Neuen Mitte selbst.

Dass die überarbeiteten Entwürfe des Investors jetzt doch so kurzfristig der Öffentlichkeit vorgestellt werden, sehen wir auch als ersten großen Erfolg unseres Vorstoßes für Transparenz und Beteiligung. Und es bringt uns in die gute Ausgangslage, die Veröffentlichung der neuesten Entwurfsfassung am kommenden Montag abwarten zu können. Erforderlichenfalls werden wir gleich anschließend den Startschuss für die Unterschriftensammlung geben.

Die überarbeitete Überarbeitung der Entwürfe zum Einkaufsschwerpunkt wird am Montag, 19. November 2012 in öffentlicher Sitzung dem Wirtschafts- und Grundstücksausschuss der Stadt Fürth vorgestellt. Zeit: 15 Uhr, Ort: Großer Sitzungsaal, Rathaus.

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Kommentare (2)

2 Kommentare:

  1. Tobias Wagner schreibt:

    „Erforderlichenfalls werden wir gleich anschließend den Startschuss für die Unterschriftensammlung geben.“ -> Als Mitglied des Stadtrats und des Wirtschaftsausschusses interessiert mich, was die Initiative „Wir sind Fürth“ von der Sitzung erwartet. Was müsste geschehen, dass das Bürgerbegehren NICHT gestartet werden würde, das das Projekt und damit eine zügige Sanierung und Wiederbelebung der Einkaufsstadt Fürth erheblich verzögert, vielleicht sogar verhindert?

    Meine persönliche Meinung: Über Geschmack lässt sich nicht streiten – eine Gestaltung des Areals, die allen gefällt, wird es nie geben!
    Lasst uns bitte endlich loslegen!

  2. Kamran Salimi schreibt:

    Was erforderlich ist? Ganz einfach … MIB soll das umsetzten, wofür sie geworben haben – und wofür sie auch genommen wurden. Sie haben Ihren Schwerpunkt auf Denkmalschutz gelegt und damit geworben das sie „stadtverträglich Bauen im historischen Umfeld“.

    Craven sagte in seiner Präsentation im Juli 2011: Die Stadt Fürth ist einmalig in Europa, diese Stadt hat einen besonderen Charakter, besondere Texturen durch ihre Materialien, durch ihre Sprache der Architektur. Wenn wir (MIB) hier etwas bauen, dann müssen wir diese Sprache bedienen.

    Jetzt frage ich Sie – und auch alle anderen: Was hat der nun vorliegende Entwurf bitte mit Fürth zu tun, wo ist hier die „Sprache Fürths“ aufgenommen worden – und vor allem, was hat diese völlig beliebige und austauschbare Fassade – die in jeder deutschen Stadt stehen könnte – mit dem ursprünglichen Entwurf von MIB zu tun, mit der MIB geworben hat, mit der MIB den Zuschlag bekommen hat?

    Was zu tun wäre? Ganz einfach: Zurück zum Start! MIB soll endlich aufhören mit den hilflosen Versuchen ein völlig schief gelaufenen Wettbewerb zu retten – wo es eigentlich nichts mehr zu retten gibt. MIB hatte einen vernünftigen Entwurf von Craven vorgelegt, der auf breite Zustimmung in allen Kreisen der Stadt Fürth gestoßen ist. Ich bin mir sicher, dass es für diesen Entwurf kaum Widerspruch gibt – und auch keinen Widerstand. Ist das konkret genug?

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